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Hilfsmittel

Viele Hilfsmittel können die Selbstbestimmung, Sicherheit und Lebensqualität von Menschen mit Demenz verbessern. Hier findest du eine Übersicht davon.

Bei der Auswahl der richtigen Hilfsmittel können Anlaufstellen, Fachkräfte, Mitglieder einer Angehörigengruppe, Ergotherapeuten usw. beraten. Wichtig ist, dass die Geräte und Gegenstände in der Anwendung nicht zu kompliziert sind und dass die Erkrankten Zeit haben, sich daran zu gewöhnen. 

In folgenden Bereichen können Hilfsmittel nutzbringend eingesetzt werden. Alltagshilfen tragen zur besseren Orientierung bei Menschen mit beginnender Demenz bei und unterstützen sie bei ihren täglichen Aktivitäten: 

  • Automatische Kalenderuhren mit ausgeschriebenen Wochentagen und einer Zeitanzeige mit Zahlen.
  • Vereinfachte Tablets, die an Termine erinnern, bildtelefonieren und Fotos zeigen können.
  • Bei der Einnahme von Medikamenten helfen Boxen oder Spender, die im Voraus gefüllt werden und akustisch an die Einnahme erinnern
  • Zum Wiederfinden von Schlüsseln gibt es Anhänger, die auf ein elektronisches Signal antworten. 
  • Das Telefonieren erleichtern Apparate mit grossen Tasten oder solche mit Fotos der Bezugspersonen.
  • Vorprogrammierte einfache Seniorenhandys leisten gute Dienste. 
  • Damit Menschen mit Demenz die Sachen schneller finden, kann man Fotos mit dem Inhalt von Schränken auf den Schranktüren aufhängen.

Tipps für den Alltag

Tipps für den Alltag

Das Zusammenleben mit Menschen mit Demenz wirft für Angehörige und Betreuende viele Fragen auf. Es gibt indes praktische Empfehlungen, die … weiterlesen

Die Sicherheit von Menschen mit Demenz erhöhen diverse Hilfsmittel:

  • GPS-Systeme gibt es als Armbanduhren, Anhänger oder Schuheinlagen. Manche sind kombiniert mit einem Alarmknopf und Mikrophon, so können Betreuende und/oder Notrufstellen angerufen werden.
  • Hilfreich ist, wenn Menschen mit Demenz ein Dokument mit sich führen, auf dem ihre Adresse und die Telefonnummer von Betreuenden vermerkt sind.
  • Wenn die Betroffenen sturzgefährdet sind, erhöhen Meldesysteme im Haus ihre Sicherheit. Falls sie das Bett oder das Haus verlassen wollen, informieren Kontakt-Trittmatten oder Infrarotschranken die Betreuenden mit einem Signal. Auch einige Hausnotrufsysteme lösen bei Stürzen automatisch Alarm aus.
  • Zur Vermeidung von Knochenbrüchen empfehlen sich spezielle Hosen oder Slips mit Protektoren

Digitale Helfer

Digitale Helfer

Technik kann den Alltag von Menschen mit Demenz leichter und sicherer machen. GPS, Tablets und weitere Geräte können wertvolle Hilfe … weiterlesen

  • Brände in der Küche lassen sich durch automatische Abschalter vermeiden, die in Elektroherde eingebaut werden.
  • Zur Verbesserung der Mobilität können Hilfsmittel wie Haltegriffe in der Wohnung, eine Toilettensitzerhöhung oder ein Duschstuhl beitragen. Beim Einsteigen ins Auto helfen Drehkissen. Aufstehsessel oder -kissen leisten schwachen oder mobil eingeschränkten Personen ebenso Unterstützung wie ein Rollator. Nachtlampen mit Bewegungssensor oder mobile Toiletten, die neben das Bett gestellt werden, helfen nachts. 

➔ Hier geht’s zu einem Beitrag über die Autorin Wendy Mitchell, die dank einer Reihe von Hilfsmitteln selbstständig geblieben ist

Ethische Aspekte

Solange Menschen mit Demenz mitreden können, entscheiden sie sich noch selbst für oder gegen den Gebrauch eines Hilfsmittels. Sind sie dazu nicht mehr in der Lage, gilt es sorgfältig abzuwägen, ob das Hilfsmittel die Lebensqualität, die Autonomie und die Sicherheit des Betroffenen tatsächlich verbessert.

Ethik

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Die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz stellt Angehörige und Fachleute vor schwierige ethische Fragen. Das Mass allen Handelns … weiterlesen

Keinesfalls dürfen sie dadurch gestört oder verängstigt werden, und generell soll ihr Gebrauch nicht der Überwachung dienen, sondern der Sicherheit. Ausserdem darf der Einsatz dieser Hilfsmittel nicht dazu führen, dass Menschen mit Demenz weniger persönliche Betreuung erhalten. Das Wohlergehen der Betroffenen muss bei allen unterstützenden Massnahmen immer im Mittelpunkt stehen.

➔ Hier gibt es Lösungsideen im häuslichen Bereich von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

➔ Hier geht es zum Infoblatt «Hilfsmittel im Alltag mit Demenz» von Alzheimer Schweiz

➔ Anneke Goertz, Ich helf dir – Do-it-yourself-Tipps, die alten Menschen den Alltag leichter machen – Beltz, 2015

➔ Wendy Mitchell; Der Mensch, der ich einst war; Mein Leben mit Alzheimer, Rowohlt, 2019

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