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Sport

Sport ist gesund, macht Spass, verbindet Menschen und ermöglicht schöne Erlebnisse. Das gilt auch für Menschen mit Demenz.

Sportlich aktiv zu sein bringt Freude ins Leben. Einen Ball treffen, beim Gehen oder Laufen ein Ziel erreichen und vor allem sich gemeinsam mit anderen darüber zu freuen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer Sport treibt, trainiert Körper und Geist. Die kognitiven Fähigkeiten bleiben länger erhalten. Menschen mit Demenz, die beispielsweise lange Tennis gespielt haben, können wahrscheinlich noch längere Zeit die Bälle übers Netz schlagen und diese Bewegungsabläufe abrufen.

Wichtig ist bei allen Sportarten, dass die Aktivitäten an die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Betroffenen angepasst sind. Zu berücksichtigen ist auch, dass manche Menschen mit Demenz ihren Abbau genau dann am besten spüren, wenn sie etwas machen, dass sie früher sehr gut beherrscht haben. Dies kann zu Frustration führen. Deshalb verzichten sie lieber darauf – die Angebote an die Erkrankten sollten also immer freiwillig sein.

Freude und Gemeinschaft statt Leistung

Es sollte nicht oder nur wenig um Leistung gehen. Es geht um die reine Freude am Sport, am besten in einer Gemeinschaft. Es kann förderlich sein, wenn die einstigen Vereins-Kollegen den Menschen mit Demenz einfach weiter mitspielen lassen, auch wenn er dabei mehr Fehler macht als früher.

Feingefühl ist dabei geboten. Jemanden «gewinnen zu lassen», der erkennt, dass mit ihm oder ihr kein Vereinspokal mehr geholt werden kann, kann verletzend sein. Umgekehrt soll man ein Auge zudrücken, wenn Menschen mit Demenz – mit oder ohne Absicht – schummeln. So unterstützt Sport auch die Teilhabe. Die Sozialkontakte erhöhen die Freude am Sport – und die Lebensqualität. Darüber hinaus können Begleitpersonen Hilfestellung geben, wie früher, beim Schulsport. 

Bei der Wahl der Sportart ist ebenso Feingefühl gefragt. Ballsportarten wie Fussball, Volleyball oder Tennis erfordern hohe kognitive Leistungen und könnten Menschen mit Demenz überfordern oder frustrieren. Probieren Sie etwas aus, denn vielleicht machen diese Spiele mehr Spass mit einem sehr leichten und/oder grossen Ball.  Möglicherweise hat der Betroffene sehr gerne Wander-, Rad- und Skitouren unternommen. Jetzt kann er nicht mehr allein gehen, weil die Orientierung fehlt. Mit Begleitung und Sicherheitsvorkehrungen lassen sich solche Touren aber noch unternehmen. Viele Menschen mit Demenz lassen sich auch zu Gruppenaktivitäten motivieren. Dazu gehören Turnen, Gymnastik, Tanzen und neuere Angebote wie Thai Chi oder Yoga.

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> Birgit Backes u.a., Sport und Bewegung für Menschen mit Demenz, Reinhardt

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