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Bücher

Bücher vermitteln Inspiration, Verständnis und Wissen zum Thema Demenz. Hier sind die Lesetipps der demenzwiki-Redaktion.

Belletristik

Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil

Arno Geiger hat ein berührendes Buch über seinen Vater geschrieben, der trotz seiner Alzheimerkrankheit mit Vitalität, Witz und Klugheit beeindruckt. «Der alte König in seinem Exil» bietet nicht nur erstklassige Literatur, sondern vermittelt auch viel Wissen über die feinfühlige Begleitung von Menschen mit Demenz. Geigers Roman ist das unbestrittene Meisterwerk der Demenz-Belletristik. Alle, die mit der Krankheit in Berührung kommen, sollten dieses Buch gelesen haben.

Quelle YouTube

> Arno Geiger, Der Alte König in seinem Exil, Hanser Verlag, 2014  

Urs Faes: Untertags

Herta und Jakov haben spät zu einem gemeinsamen Glück gefunden. Doch dann erkrankt Jakov an Demenz, Verdrängtes wird gegenwärtig. Mit «Untertags» ist Urs Faes ein leichtfüssiger Roman zu einem schweren Thema gelungen. 

demenzjournal

«Wir sind dialogische Wesen»

Herta und Jakov haben spät zu einem gemeinsamen Glück gefunden. Doch dann erkrankt Jakov an Demenz, Verdrängtes wird gegenwärtig. Mit … weiterlesen

> Urs Faes, Untertags, Suhrkamp, 2020

Tilman Jens: Demenz. Abschied von meinem Vater

Tilman Jens ist nicht nur ein angesehener Buch- und Filmautor, sondern auch der Sohn des Philologen Walter Jens. Der erkrankt im Alter von 81 Jahren – da ist er noch immer einer der begehrtesten Redner und Dozenten Deutschlands – an einer Demenz. Ein starkes Buch über die Beziehung zwischen Vater und Sohn, über das Vergessen im Allgemeinen und die Vergangenheitsbewältigung.

> Tilman Jens, Demenz. Abschied von meinem Vater, Gütersloher Verlagshaus, 2009 

Jonathan Franzen: Die Korrekturen

Nach fast fünfzig Jahren als Ehefrau und Mutter ist Enid Lambert entschlossen, ihr Leben zu geniessen. Doch Parkinson und Alzheimer haben ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei Kinder haben das traute Familienheim längst verlassen – um ihre eigenen tragikomischen Malaisen zu durchleben. In dem Wunsch, es sich noch einmal so richtig gutgehen zu lassen, verfolgt Enid ein Ziel: Sie möchte die ganze Familie zu einem Weihnachtsfest um sich scharen. Jonathan Franzen hat einen monumentalen Roman geschrieben, der die Zeitgeschichte mit menschlichen Schicksalen verbindet.

> Jonathan Franzen, Die Korrekturen, Rowohlt Verlag, 2002 

Hansjörg Schertenleib: Die Fliegengöttin

Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schertenleib schildert in seiner Novelle «Die Fliegengöttin», wie ein alter Mann seine an Alzheimer erkrankte Frau pflegt. Immer wollten sie füreinander da sein. Bis zuletzt. Sich gegenseitig erlösen, wenn einer von ihnen nicht mehr weiter kann. «Wie gross kann eine Liebe sein, was hält sie aus, was vermag sie zu tragen, und gibt es eine Grenze, die selbst eine grosse geglückte Liebe nicht überschreiten kann?» fragt Schertenleib.

demenzjournal

Eine glückliche Liebe wird auf die Probe gestellt

Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schertenleib schildert in seinem anrührenden Buch, wie ein alter Mann seine an Alzheimer erkrankte Frau pflegt. … weiterlesen

> Hansjörg Schertenleib, Die Fliegengöttin, Verlag Gatsby / Kampa 2018

Leah Weigand: Ein wenig mehr wir – Texte über die Menschlichkeit

Leah Weigands Video vom Auftritt ihres Poetry-Slam-Textes »Ungepflegt« über ihre Erfahrungen in der Pflege wurde in kürzester Zeit millionenfach geklickt. Die modernen Gedichte der Krankenpflegerin und Medizinstudentin berühren und regen zum Nachdenken an. Mit außergewöhnlicher Wortgewandtheit und Empathie nimmt sie uns mit auf eine Reise durch die Facetten der Menschlichkeit. Eine Reise, die letztendlich zu uns selbst führt und zu dem, was uns als Menschen ausmacht.

demenzjournal

»Humor nimmt Stress raus«

Leah Weigand hat als Pflegerin gearbeitet, schreibt Texte und ist eine gefragte Poetry Slammerin. Gerade hat sie ihr erstes Buch … weiterlesen

> Hier geht’s zu Leah Weigands Buch »Ein wenig mehr Wir – Texte über Menschlichkeit«

Helgard Haug: All right. Good night.

Helgard Haug beschreibt in »All right. Good night« die Demenzerkrankung ihres Vaters, zugleich thematisiert sie eine wahre Geschichte, den Absturz der Boeing MH 370 im Jahr 2014. Der Titel greift den letzten Funkspruch auf, mit dem der Kapitän sich aus dem malaysischen Luftraum verabschiedet haben soll. Für ihr Buch hat Haug ausführlich über das Unglück recherchiert, mit mehreren Hinterbliebenen gesprochen. Der Roman ist aus einem Theaterstück der Autorin hervorgegangen, die Inszenierung wurde 2022 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und von der Zeitschrift Theater heute zur »Inszenierung des Jahres« erklärt.

demenzjournal

»Manchmal glaubte er, der Schöpfer der Welt zu sein«

Helgard Haug schreibt über die Demenz ihres Vaters und über einen rätselhaften Flugzeugabsturz. Beide Male geht es in ihrem Roman … weiterlesen

> Hier kannst du das Buch von Helgard Haug bestellen

Frédéric Zwicker: Hier können Sie im Kreis gehen

Frédéric Zwicker arbeitete während seines Zivildienstes in einem Pflegeheim. Er hat einen Roman geschrieben über einen alten Mann, der eine Demenz vortäuscht, damit er sorglos in einem Heim leben kann. Zwicker glänzt mit klugen Reflektionen und präziser Sprache. Mit seinen treffenden Beobachtungen zum Alltag des Heimes hält er Bewohnern, Pflegern und Angehörigen den Spiegel vor.

demenzjournal

«Ich fand ein Pflegeheim als Schauplatz sehr interessant»

Frédéric Zwicker (32) arbeitete während seines Zivildienstes in einem Pflegeheim. Nun hat er einen Roman geschrieben über einen alten Mann, … weiterlesen

> Frédéric Zwicker, Hier können Sie im Kreis gehen, Verlag Nagel & Kimche 2016

Klara Obermüller (Hg.): Es schneit in meinem Kopf

Die Herausgeberin Klara Obermüller und die Stiftung Sonnweid baten zehn Schriftsteller, der Krankheit des Vergessens literarisch eine Stimme zu geben. Ihre Geschichten handeln von Ehepaaren, von erwachsenen Kindern, von Pflegerinnen, Ärzten und Patienten, die mit der Rätselhaftigkeit, der Tragik und der manchmal komischen Seiten der Demenz konfrontiert sind. Das Buch ist leider vergriffen und nur noch auf dem Second-Hand-Markt erhältlich. Mit Texten von Arno Geiger, Silvio Huonder, Peter Stamm, Urs Faes u.a.

Klara Obermüller (Herausgeberin), Es schneit in meinem Kopf, Nagel & Kimche, 2006 (vergriffen, ist auf Secondhand-Plattformen erhältlich)

Bernlef: Bis es wieder hell ist

Der niederländische Autor Bernlef unternahm vor bald 40 Jahren den riskanten wie faszinierenden Versuch, die Verwirrung und den allmählichen Verfall ganz aus der Perspektive eines Alzheimer-Erkrankten zu schildern. Das Buch ist leider vergriffen und nur noch auf dem Second-Hand-Markt erhältlich.

Bernlef; Bis es wieder hell ist, 1984 (vergriffen, ist auf Secondhand-Plattformen erhältlich)

Sachbücher

Michael Schmieder: Dement, aber nicht bescheuert

Demenzkranke wollen als Menschen wahrgenommen werden. Aber wir Gesunden können nicht ertragen, einen geliebten Angehörigen ins Vergessen gleiten zu sehen – wir therapieren, beschäftigen und medikamentieren, damit wir uns nicht hilflos fühlen. Doch hilft das den Dementen? Nein, im Gegenteil. Die Kranken möchten in ihrem So-Sein angenommen werden, sie bestimmen die Bedingungen, unter denen sie leben. Dafür plädiert Michael Schmieder, und dieses Konzept praktizierte er im Demenz-Zentrum Sonnweid.

demenzjournal

Dement, aber nicht bescheuert

Das Buch von Michael Schmieder und Uschi Entenmann entpuppt sich als ziemlich erfolgreich: Bereits ist die sechste Auflage gedruckt und … weiterlesen

> Michael Schmieder und Uschi Entenmann; Dement, aber nicht bescheuert, Ullstein Verlag, 2015

Michael Schmieder: Dement, aber nicht vergessen

Im Zentrum steht die Frage: Was wünschen sich die Demenzkranken? Wie können wir verstehen, was ihnen wirklich guttut? Es ist für Angehörige und Pflegekräfte oft schwer, zu erkennen und zu verstehen, was Demenzkranke sich wünschen. Michael Schmieder ist Experte zum Thema Demenz und kann Angehörige entlasten und helfen, die Bedürfnisse der Kranken zu erfüllen. Ist die Haltung, mit der wir ihnen begegnen von Achtung und Sympathie geprägt, erschließt sich der Rest schon fast wie von selbst.

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Zuhause mit Demenz: Wie man Konflikte meistert und die Lebensqualität verbessert

Nach seinem Bestseller «Dement, aber nicht bescheuert» legt Demenzpionier Michael Schmieder ein Nachfolgewerk vor: «Dement, aber nicht vergessen» erklärt, was … weiterlesen

> Michael Schmieder und Uschi Entenmann; Dement, aber nicht vergessen, Ullstein Verlag, 2022

Irene Bopp u.a.: Demenz. Fakten. Geschichten. Perspektiven.

Das Sammelwerk «Demenz. Fakten – Geschichten – Perspektiven» beleuchtet die Krankheit Demenz aus allen möglichen Perspektiven. Man findet darin Beiträge von Betroffenen, Angehörigen, Forschern und Fachleuten aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, die von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen berichten. Es kommen 62 Autoren zu Wort, unter ihnen Ärzte, Pflegende, Juristen und Theologen. Grafiken, Illustrationen und Fotos ergänzen die textlichen Beiträge.

demenzjournal

«demenz.» Fakten, Geschichten, Perspektiven

Im  Buch »demenz.« nennen Experten die bisher bekannten Fakten beim Namen und erläutern, was es damit auf sich hat. Betroffene … weiterlesen

> Irene Bopp (Herausgeberin), Demenz. Fakten. Geschichten. Perspektiven. Verlag Rüffer & Rub, 3. Auflage, 2022

Pauline Boss: Da und doch so fern

Eine Demenzerkrankung ist nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern für die Angehörigen eine Belastung. Oft übernehmen sie jahrelang die Betreuung einer geliebten Person, die physisch zwar präsent, psychisch aber abwesend ist. Gerade dieser «uneindeutige Verlust» (ambiguous loss) ist schwer zu verkraften. Mit Empathie und didaktischem Geschick geht die Psychotherapeutin Pauline Boss auf die Anliegen der Angehörigen ein und hilft ihnen zu akzeptieren, dass sie nicht alles unter Kontrolle haben müssen und auch negative Gefühle und Trauer zulassen dürfen. 

demenzjournal

Sieben Richtlinien für Angehörige

Viele Angehörige von Demenzkranken sind hin- und hergerissen zwischen Kummer und Freude, Wut und Hoffnung. Bei der Betreuung wollen sie … weiterlesen

> Pauline Boss, Da und doch so fern, Verlag Rüffer & Rub, 2014 

Johanna Constantini: Abseits II

Johanna Constantini berichtete 2020 im Buch «Abseits – aus der Sicht einer Tochter» über das Leben und die Erkrankung ihres Vaters, dem ehemaligen Fußballer Didi Constantini. Als klinische Psychologin forscht und engagiert sie sich für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Im Winter ist ihr zweites Buch »Abseits 2 – Von Lern- und Verlernerfahrungen« erschienen. Es reflektiert auf berührende Weise das Leben an der Seite zweier Kleinkinder und eines demenzkranken Vaters.

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Johanna Constantini: »Menschen brauchen Menschen«

Johanna Constantini hat ein zweites Buch über die Alzheimer-Erkrankung ihres Vaters Didi geschrieben. demenzjournal sprach mit ihr über geforderte Angehörige, … weiterlesen

> Hier kannst du das Buch »Abseits 2 – Von Lern- und Verlernerfahrungen« von Johanna Constantini bestellen

Tom Kitwood: Demenz – der personzentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen

Bücher über Demenz gibt es wie Sand am Meer. Aber das Buch des britischen Psychogerontologen Tom Kitwood wurde wegen seines radikal anderen personzentrierten Ansatzes weltweit begeistert aufgenommen. Verbunden mit der Methode des «Dementia Care Mappings» hat er sich zu einem wesentlichen Behandlungsansatz in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz entwickelt.

> Tom Kitwood, Demenz – der personzentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen, Hogrefe Verlag, 8. Auflage 2019  

Richard Taylor: Alzheimer und Ich – Leben mit Dr. Alzheimer im Kopf

Bücher über Alzheimer und Demenz sind zahlreich, doch kaum eines dieser Bücher wurde von einem Betroffenen selbst verfasst. Richard Taylor leidet an einer Demenz, vermutlich des Alzheimer-Typs, aber er hat all seine Erfahrungen mit der Erkrankung, Gedanken und Ideen in essayistischen Innen- und Aussenansichten beschrieben. In seinen brillant formulierten, humorvoll gewürzten und vehement vorgetragenen Beiträgen setzt er sich dafür ein, das Erleben der Betroffenen besser zu verstehen, deren Rechte zu verteidigen und durch Schreiben ein Stück seiner selbst zu bewahren.

> Richard Taylor, Alzheimer und Ich, Herausgeber Christian Müller-Hergl, Huber Verlag, 2011 

Naomi Feil, Vicki de Klerk-Rubin: Validation in Anwendung und Beispielen

Naomi Feils Validationsmethode hat sich im Umgang mit desorientierten alten Menschen bewährt. Denn Validation lässt die innere Erlebniswelt des verwirrten alten Menschen gelten. Empathie und Anerkennung gehören dabei zur Grundhaltung der Pflegenden. Wie die Validation mit Hilfe verbaler und nonverbaler Kommunikationstechniken gelingen kann, zeigt das vorliegende Praxisbuch in zahlreichen Beispielen und Anwendungen. Eine Pflichtlektüre für alle, die verwirrte alte Menschen umsorgen und pflegen!

Quelle alzheimer.ch/Marcus May

> Naomi Feil, Vicki de Klerk-Rubin, Validation in Anwendung und Beispielen, Ernst Reinhardt Verlag, 8. Auflage 2020 

Wendy Mitchell: Der Mensch, der ich einst war – mein Leben mit Alzheimer

Wendy Mitchell verliert beim Joggen den Boden unter den Füssen. Nach der Diagnose Alzheimer richtet sie ihren Alltag neu ein. Dank Optimismus, iPad, Erinnerungszimmer und Schreiben findet sie zurück in ein lebenswertes Leben. «Wenn ich nichts aufschreibe, vergesse ich all die wunderbaren Dinge, die ich erleben darf» schreibt Mitchell. «Die Emotionen verlieren wir nie, aber die Details.» Das Buch macht Mut, weil es viele Tipps für den Alltag enthält und weil es aufzeigt, dass Lebensqualität auch mit Demenz möglich ist.

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Lifehacks gegen das Vergessen

Wendy Mitchell verliert beim Joggen den Boden unter den Füssen. Nach der Diagnose Alzheimer richtet sie ihren Alltag neu ein. … weiterlesen

> Wendy Mitchell, Der Mensch, der ich einst war – mein Leben mit Alzheimer, Rowohlt, 2019 

Angelika U. Reutter: Wenn die Worte fehlen – Von der Kraft der Seelensprache

Angelika U. Reutter zeigt in ihrem Buch anhand zahlreicher Beispiele, dass die Seelensprache eine tragfähige Brücke zum anderen ist, die es uns ermöglicht, auf vielfältige Art und Weise Kontakt herzustellen. Sie ist eine Sprache von Herz zu Herz, die mit dem Klang in unserer Stimme, Berührungen oder tiefen Blickkontakten im gemeinsamen Schweigen Kontakt herstellt und Beziehung zum anderen schafft. Auch zu geliebten Menschen, denen die Worte ausbleiben und die nicht mehr zu sprechen vermögen. Ein praxisnahes Buch, das Menschen aus der Isolation und Einsamkeit führt. 

> Angelika U. Reutter, Wenn die Worte fehlen – Von der Kraft der Seelensprache, Scorpio Verlag, 2017 

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