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Betreuung und Pflege

Bei der Betreuung von Menschen mit Demenz steht die Haltung im Mittelpunkt. Je nach Stadium und Art der Demenz machen Begleitkrankheiten die Pflege anspruchsvoll.

Menschen zu helfen, die alt oder krank sind oder Verletzungen haben, ist in allen Gesellschaften und Religionen verbreitet. Dokumente dieser Praxis existieren seit der mittleren Altsteinzeit. Im alten Ägypten gab es erste medizinische Kenntnisse und Heilmittel für Ärzte, was Schriften von 1550 v Chr. belegen. Damals wurden Kranke in Tempeln von Ärzten, Tempelfrauen und Priesterinnen versorgt.

Florence Nightingale

Die englische Krankenschwester und Statistikerin Florence Nightingale (1820 bis 1910) gilt als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege. Sie vertrat die Ansicht, dass es neben dem ärztlichen Wissen ein eigenständiges pflegerisches Wissen geben sollte. Berufsanfänger sollten von erfahrenen Pflegekräften ausbildet werden. Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden dann spezialisierte Pflegeberufe, beispielsweise für Kinderkrankenpflege, Heilerziehungs- oder auch Altenpflege. 

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Die Lady mit der Lampe

Florence Nightingale ist die Wegbereiterin der modernen Krankenpflege. Zum «Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen» der Weltgesundheitsorganisation  veröffentlichten wir diesen … weiterlesen

Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz

Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, Menschen mit Demenz zu umsorgen. Welche die richtige ist, hängt ab vom Krankheitsstadium, den Vorlieben und persönlichen Verhältnissen. Entscheidend beim Leben mit Menschen mit Demenz ist stets die Haltung, mit der Familienangehörige und Pflegende ihnen begegnen. Sie sollten ihre Eigenarten akzeptieren, ihre Sensibilitäten erkennen und mit ihrer Ehrlichkeit und Exzentrik geduldig umgehen. 

Es ist für Angehörige und Pflegekräfte oft schwer zu erkennen, was Menschen mit Demenz wünschen. Sie sind verunsichert, möchten helfen und sind gleichzeitig überfordert. Mit Haltung verbinden wir Respekt, Wertschätzung, Vertrauen und auch Empathie, den anderen auf Augenhöhe betrachten und ernst nehmen. 

Doch wenn jemand fünfmal in der Nacht ins Bett uriniert oder der 84-jährige Ehemann um vier Uhr morgens zur Arbeit gehen will, ist das schwer durchzuhalten. Dann sind Angehörige mit Betreuung und Pflege überfordert und brauchen Unterstützung

Den Menschen mit Demenz Stress abzunehmen, ist ein wichtiger Punkt. Sie haben im frühen und mittleren Stadium oft Bewegungsdrang und brauchen drinnen und draussen entsprechenden Platz. Abgeschlossene Türen und ein enges Umfeld können Konflikte auslösen.

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Kreativität und unkonventionelles Denken sind gefragt

Die Betreuung eines Menschen mit Demenz kann herausfordernd sein. Ein erfahrener Pfleger gibt Tipps, wie man schwierige Situationen kreativ und … weiterlesen

Ebenso wichtig ist, sie nicht zu belügen. Das gilt für zu Hause ebenso wie für das Heim. Denn ob demenzkrank oder nicht: Die Wahrheit ist leichter zu ertragen als eine Scheinwelt. Es gibt immer mehr Heime, die Attrappen mit Bushaltestellen haben, an denen nie ein Bus hält, oder plüschige Roboterrobben, die Nähe vortäuschen. Darauf sollte man verzichten. 

Unterstützung in der Betreuung zu Hause

Es ist von Vorteil, wenn sich die Betreuenden schon früh über Demenz informieren und beraten lassen. So können sie in schwierigen Situationen besser reagieren und wissen im Notfall, wo sie Unterstützung bekommen. Wertvoll sind auch Angehörigengesprächsgruppen, wo man Wissen, Tipps und Erfahrungen austauschen kann. In der Regel sind die lokalen und regionalen Niederlassungen der Alzheimer-Gesellschaften die richtigen Anlaufstellen.

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Wie viel Recht auf Wahrheit haben Menschen mit Demenz?

Darf man Menschen mit Demenz anlügen und ihnen heimlich Medikamente verabreichen? Darf man ihnen die Unwahrheit sagen, damit sie sich … weiterlesen

Am besten gelingen Betreuung und Pflege zu Hause, wenn ein Netzwerk (Angehörige, Freunde, Nachbarn) die Hauptbetreuungsperson (meist Ehepartner oder Sohn/Tochter) unterstützt. Wenn dies nicht mehr ausreicht, soll man zur richtigen Zeit professionelle Hilfe bekommen und auch zulassen. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Familie mit der Situation auseinandersetzt und offen bespricht, in welchem Umfang sie helfen kann und wo sie externe Hilfe braucht.

Ambulante Pflege – professionelle Hilfe 

Wer einen demenzkranken Menschen pflegt, hat Anspruch auf die professionelle Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes, der zum Beispiel beim Waschen, beim Aufstehen und beim Gang zur Toilette hilft. Allerdings muss der Dienstleister von der Pflegekasse anerkannt sein. 

➔ Hier geht’s zur Info-Broschüre «Entlastung» der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

24-Stunden Pflege und Betreuung 

Wer Tag und Nacht für einen anderen sorgt, stösst leicht an seine Grenzen. Die Gefahr ist gross, sich durch die Fürsorge für den Angehörigen aufzuopfern. Die Folge: Pflegende können selbst erkranken. Dann reichen die normalen Leistungen der ambulanten Pflegedienste nicht mehr aus. 

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Für die Angehörigen ein Wechselbad der Gefühle

Die Angehörigenbetreuung in der Arbeit mit Demenz stellt Berufsleute immer wieder vor neue Herausforderungen. Bisher ist dem richtigen Umgang mit den Angehörigen … weiterlesen

Wenn der Mensch mit Demenz trotzdem zu Hause bleiben soll, ist man auf eine Rundumbetreuung durch spezielle Pflegedienste angewiesen. Die meisten Pflegedienste bieten einen 24-Stunden-Service an. Das bedeutet nicht, dass jemand rund um die Uhr betreut, sondern punktuelle Einsätze über den Tag verteilt und für Notsituationen nachts telefonische Erreichbarkeit 

Betreuungskräfte/Haushaltshilfen aus Ländern der Europäischen Union

Die Dienstleistungsfreiheit im Rahmen der EU ermöglicht es, Pflegekräfte und Haushaltshilfen aus den EU-Mitgliedstaaten in Deutschland zu beschäftigen. 

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So funktioniert Unterstützung aus Polen

Barbara Szczesny lebt in Oldenburg und hat eine Frontotemporale Demenz. Ihr Mann Walter Szczesny erhält etwa 18 Wochen pro Jahr … weiterlesen

Betreuung und Pflege im Heim

Wenn Angehörige die Entscheidung für einen Eintritt ins Alters- und Pflegeheim treffen, ist das kein persönliches Versagen. Ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht, kann die Entscheidung für ein gutes Pflegeheim für alle Beteiligten eine gute Lösung sein. Übersteigt nämlich die Belastung die eigenen Grenzen, leiden alle, auch das demenzkranke Familienmitglied. 

Ein gutes Pflegeheim kann beispielsweise der demenzkranken Mutter oder dem Grossvater besser bekommen als ein Haushalt, in dem Stress herrscht. Auch im Heim ist es wichtig, dass die Atmosphäre stressfrei und freundlich ist – und dass die Bewohner würdevoll, ehrlich und fürsorglich behandelt werden.

➔ Hier geht’s zur Broschüre «Umzug ins Heim» der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

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